12. April 2023 – Johannes Barthold

Was hilft in der Heuschnupfen-Saison?

Pollenalarm in Niedersachsen!

Für viele Menschen bedeuten die ersten frühlingshaften Temperaturen nicht nur Sonnenschein und Lebenslust, sondern ätzenden Heuschnupfen! Wir zeigen euch, wo ihr herausfinden könnt, wann welche Pollen fliegen und nennen euch hilfreiche Tipps und Apps!

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Große Pollenmengen werden an einem Ast einer Fichte freigesetzt. Etwa 15% der Erwachsenen und 9% der Kinder und Jugendlichen leiden an Heuschnupfen. , Foto: picture alliance/dpa

Die Zahl der an Heuschnupfen leidenden Menschen in Deutschland ist einer neuen Untersuchung zufolge zwischen 2011 und 2021 spürbar gestiegen. In dem Zeitraum stieg die Zahl der Pollenallergikerinnen und -allergiker um 11,5 Prozent, wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Mittwoch (12.04.) in Hannover mitteilte. Frauen seien öfter betroffen als Männer. Die KKH ist mit über 1,6 Millionen Versicherten eine der größten bundesweiten gesetzlichen Kassen.

Für die Untersuchung wertete die Krankenversicherung bundesweite Daten ihrer Versicherten aus. 2021 wurden insgesamt 95 233 bei der KKH versicherte Patienten mit der Diagnose eines pollenbedingten Heuschnupfens erfasst. Der Anteil der Heuschnupfenpatienten am Versichertenbestand lag 2011 bei 5,0 Prozent, 2016 waren es 5,2 Prozent und 2021 stieg der Anteil auf 5,6 Prozent.

Besonders auffällig nach Einschätzung der KKH: Vor allem bei Erwachsenen mittleren Alters wurde in den vergangenen 10 Jahren häufig Heuschnupfen diagnostiziert. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen stieg die Zahl der Betroffenen demnach um etwa ein Drittel, bei den 70- bis 74-Jährigen verdoppelte sie sich sogar fast. Gerade für ältere Menschen seien Allergien eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem, urteilte die Krankenversicherung.

Wann fliegen welche Pollen?

So vielfältig unsere Pflanzenwelt ist, so zahlreich sind die verschiedenen Pollen, auf die viele Menschen allergisch reagieren. Es lohnt sich daher herauszufinden, auf welche Pollenart man besonders empfindlich reagiert. Ein Blick auf die Pollenflugprognose gibt darüber Aufschluss, wann welche Pflanzenstoffe fliegen. Ein Pollenkalender ermöglicht die Prognose, mit welcher Pollenbelastung zu rechnen ist. Unter den verschiedenen Angeboten im Netz ist besonders die tägliche Prognose von Wetter Online zu empfehlen. Dort könnt ihr die Belastung von 15 verschiedenen Pflanzen für eure Postleitzahl angeben lassen! Darüber hinaus findet ihr auf der Seite einen Jahreskalender, der die Blütezeit der Pflanzen im Jahr zeigt.

Praktische Tipps und Apps

  • Seid ihr gerade unterwegs? Dann nutzt die Pollenflug-App für Android und iPhone.
  • Wenn ihr erfahren möchtet, wie ihr die verschiedenen Heuschnupfen-Symptome bekämpfen könnt, schaut auf unseren Beitrag zum Thema: 15 Tipps und Tricks gegen Heuschnupfen.
  • Ihr wollt wissen, was die verschiedenen Pollenarten kennzeichnet? Dann hilft euch diese Übersicht.

Woran erkenne ich Heuschnupfen?

Reagiert ihr allergisch auf Pollen? Tränende Augen und eine verstopfte Nase sowie andere Symptome deuten darauf hin, dass ihr an Heuschnupfen leidet. Um dies endgültig zu klären, ist ein Gang zum Arzt erforderlich. Vorher könnt ihr euch allerdings mit einem Online-Fragebogen versichern, ob euer Verdacht begründet ist. Der Allergie-Selbsttest der Allergie-Ratgeber schätzt ein, wie wahrscheinlich eine Allergie bei euch vorliegt. 

Erhärtet sich der Verdacht einer Allergie, lässt sich diese nur durch einen richtigen Test überprüfen. Da das Ergebnis eines Allergie-Tests von Fachpersonal interpretiert werden muss, solltet ihr diesen nicht selbst durchführen. Wenn ihr mehr über die unterschiedlichen Testverfahren zur Feststellung einer Allergie erfahren wollt, lohnt sich ein Blick auf die entsprechenden Seiten der Krankenkassen. Dort erfahrt ihr mehr über Epikutan-, Provokations- und Pricktest.

(mit Material der dpa)

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